Referendariat an der Oberschule Torgau Nordwest

Daria hat an der Universität Leipzig Russisch, Deutsch und Deutsch als Zweitsprache studiert. Sie hat zunächst Lehramt für Oberschulen studiert und sich schließlich noch für Lehramt an Gymnasien entschieden. Im folgenden Interview erzählt sie uns von ihren Erfahrungen als Studierende und ihrem Referendariat an einer Schule der Kleinstadt Torgau im Landkreis Nordsachsen. 

Hallo Daria, schön dass du dir die Zeit für uns genommen hast. Wo machst du dein Referendariat, und warum hast du dich für diese Schule entschieden?

 

Mein Referendariat absolviere ich seit März an der Oberschule Nordwest in Torgau. Ich komme selbst von hier und bin sogar schon als Schülerin an der Schule gewesen. Während meiner Zeit an der Universität habe ich versucht, an allen Schularten ein Praktikum zu machen. Auch für das Start-Training war ich an einer Leipziger Schule. Ich fühle mich aber als Lehrerin auf dem Land oder in der Kleinstadt allgemein wohler als in einer Schule in der Großstadt. Es gibt einfach weniger Stressfaktoren vom Unterricht her, aber auch von der Klientel.

 

Wie weit bist du von deinem Zuhause bis zur Schule gefahren? Mit welchem Verkehrsmittel?

Oder hattest du vor Ort eine Unterkunft?

In meinen vorherigen Praktika war ich in Leipzig (beispielsweise am Kant-Gymnasium), aber auch einmal ein Stück weiter in Döbern und Doberschütz (Eilenburg) am BSZ Rote Jahne. Hier bin ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gependelt. Außerdem habe ich auch schon zwei Praktika an der Schule gemacht, an der ich jetzt mein Referendariat mache. Während dieser Zeit bin ich bei meiner Familie untergekommen.

 

Gibt es Unterschiede zu der Schule im Landkreis Nordsachsens?

Der Umgang unter den Schülerinnen und Schülern (SuS ) und mit dem Kollegium ist anders, weil man die Familien der Schüler:innen kennt. Die SuS wissen, dass du ihre Eltern treffen kannst. Daher hat man viel privatere Bezüge. Das bemerkt man auch im Untereinander im Kollegium.  Alle sind super hilfsbereit und unterstützen einen, wo es nur geht. Ich habe das Gefühl, dass ich so sein kann, wie ich bin – ohne mich zu verstellen. In der Stadt hatte ich manchmal das Gefühl von fehlenden Ansprechpartnern. Da bin ich meist nur mitgelaufen. Auf dem Land wird man viel mehr mitgenommen und bekommt in alles einen größeren Einblick. 

 

Hand aufs Herz! Welche Vor- und Nachteile fallen dir rund um die Schule ein? 

In der Oberschule benötigt man mehr Pädagogik als am Gymnasium, an der Oberschule geben sich die SuS mehr Mühe, vom Unterricht abzulenken. Das bedeutet für meine jetzige Situation, dass ich lerne wie meine Person im Unterricht sie selbst sein und Späße zulassen kann, ohne dass die SuS an Disziplin verlieren. Ich wende verschiedene Methoden an und lerne dazu.  Ich wollte während des Studiums außerdem alle Schularten ausprobieren und schauen, ob ich lieber mit jüngeren oder älteren SuS zusammenarbeiten möchte.

 

Gibt es noch etwas, dass du loswerden möchtest?

Man sollte allgemein solche Projekte wie beispielsweise das Start- Training nicht nur auf Leipzig beziehen, sondern eben auch nach Schulen auf dem Land schauen. Es ist schade, dass nur die aufs Land gehen, die schon einmal auf dem Land gelebt haben. So fehlt den Menschen, die schon immer in der Stadt leben, diese andere Perspektive.

Ich habe auch schon während meines Studiums etwas von Lehrer:innen aufs Land gehört und mich sehr gefreut, dass ihr die Oberschule Torgau Nord-West vorgestellt habt. Ich finde die Schule super und empfehlenswert, kommt alle her!


Projektträger:  ZAROF. GmbH

Telefon: 0341 - 217290

Mail: lehrerinnenaufsland@zarof-gmbh.de

Adresse: Moschelesstraße 7  |  04109 Leipzig